Unsere Haut schützt uns vor Kälte und Hitze, vor Feuchtigkeit und Wind. Sie wendet schädliche Einflüsse ab, grenzt uns wie eine Hülle von der äußeren Umwelt ab und sorgt für einen Temperaturausgleich, indem sie uns kühlt oder wärmt.
Nicht von ungefähr spricht man in der Architektur in Bezug auf die Außenhülle eines Gebäudes von der dritten Haut. Als dritte Schutzschicht umgibt sie uns nach der menschlichen Haut und der Kleidung und markiert die Schnittstelle zwischen Außenwelt und geborgenem Wohnraum.
Die Metapher der Haut passt umso besser, wenn wir uns den mehrschichtigen Aufbau eines ökologisch gebauten Holzhauses vor Augen führen. Die ausschließliche Verwendung von Naturbaustoffen und ein diffusionsoffener aber gleichwohl luftdichter Wandaufbau wirken hier wie eine natürliche Haut. Eine Haut aus Holz, natürlich, stabil, schützend, wärmend, feuchteregulierend und sogar im übertragenen Sinne „atmend“, ist weit mehr als ein reines architektonisches Gewand.
Sie erfüllt als energieeffiziente Gebäudehülle nicht nur eine konkrete Funktion bei der Wärmedämmung, sondern optimiert zudem das Raumklima und schafft behagliche Wohnräume, in denen sich die Bewohner natürlich bewegen und wohlfühlen wie in ihrer ersten und zweiten Haut. Mein Bestreben ist, nachhaltige Häuser in einer modernen und zeitgemäßen Architektur zu entwerfen, die dieser Definition der dritten Haut gerecht werden.